Der neue euro-Tiger V8-4 ist einer von 5 ROPA Rübenrodern im Maschinenpark

 

Im feierlichen Rahmen wurde Ende August das 25 jährige Gründungsjubiläum der Ochsenfurter Zuckerrübenrodegemeinschaft gefeiert. Nach den Festreden berichtete ROPA Firmengründer Hermann Paintner von den Entwicklungen und seinen Erfahrungen aus der Landwirtschaft in der Ukraine. Die Rodegemeinschaft Ochsenfurt wechselte in den letzten Jahren komplett von 2-achsiger Rodertechnik auf 3-achsige Rübenroder von ROPA. Der neue euro-Tiger V8-4 ist einer von 5 ROPA Rübenrodern im Maschinenpark und wurde im Rahmen der Jubiläumsfeier übergeben und gesegnet.

  

Originaltext der im Rahmen der Feierlichkeiten zum Fotovortrag durch die Rodegemeinschaft vorgetragen wurde:

 

Die Geschichte der Zuckerrübenanbaugemeinschaft Ochsenfurt - Würzburg GbR

 

Was am 7.7.87 mit einem sechsreihigen Rübenvollernter begann, hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. 34 Landwirte, die damals 260 Hektar bewirtschafteten, entschieden sich im Juli 1987 diese Gemeinschaft zu gründen und einen sechsreihigen Vollernter für den Preis von damals 500.000 DM anzuschaffen. Die Wahl fiel auf einen Ernter der Firma Holmer aus Eggmühl. Im September 1988 wurde auf dem Hofe Rückel in Ochsenfurt die erste Maschine gesegnet.Wie die neue sechsreihige Erntetechnik einschlug, lässt sich daran ablesen, dass im Jahr darauf schon der zweite Sechsreiher gekauft wurde, die Anzahl der Mitglieder erhöhte sich auf 58.

  

Für damalige Verhältnisse waren die Maschinen, die zwölf Meter lang, drei Meter breit und vier Meter hoch waren, richtige Ungetüme. Schlag auf Schlag ging es weiter:1992 vergrößerte sich die Gesellschaft auf drei Roder, 1994 besaß die Gemeinschaft bereits Roder Nummer vier und 127 Mitglieder. 1996 wuchs die Gemeinschaft auf 220 Mitglieder und rodete 1800 Hektar Zuckerrüben. 1997 kamen die Mitglieder des MR Kitzingen dazu, gleichzeitig wurde der fünfte Roder angeschafft. Zu diesem Zeitpunkt waren 2300 Hektar zu roden, die sich auf 300 Mitglieder verteilten. Zur dieser Zeit besitzt die Gemeinschaft fünf Roder und zwei Begleitfahrzeuge. Der Anschaffungswert der Maschine war inzwischen auf 600.000 DM geklettert. Der Selbstfahrer hatte einen 370 PS starken Motor, wog 20 Tonnen leer und hat einen Aufnahmebunker für 16 Tonnen Rüben. Heute ist die Maschine mit einem 460 PS starken Motor ausgestattet. Ein Roder wird alle fünf bis sechs Jahre ausgemustert.

 

Diese feststehende Maße waren auch der Grund für die Überlegung der Vorstände, wie man mit dieser Kapazität längere Schläge (über 500 Meter Länge) bedienen kann. Bei langen Äckern war der Bunker voll, bevor der Roder den Rübenlagerplatz am Wirtschaftsweg erreichte. Nach einem Versuchsjahr mit einer Leihmaschine, wurde ein umgebauter Roder zum Abbunkern ab dem Jahr 2000 eingesetzt. Der rollte neben der Erntemaschine und übernimmt während der Fahrt einen Teil der Rüben. Das Fahrzeug setzt der Einsatzleiter schwerpunktmäßig auf Bestellung bei langen Flurstücken ein, oder es fährt zur Leistungssteigerung neben dem Ernter her. Inzwischen hat die Gemeinschaft zwei umgebaute Roder. Heute besteht die Gemeinschaft aus 384 Mitglieder, ist in 120 Ortschaften präsent und hat in den 20 Jahren 34.000 Hektar gerodet und 15 Maschinen gekauft.

 

Im Jahr 2006 wurden auf 760 Schlägen die Zuckerrüben aus dem Boden geholt und sechs Speditionen bedient.Der Dieselverbrauch betrug 2006  108.000 Liter. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über 85 Kilometer Länge und 70 Kilometer Breite. Insgesamt besitzt die Gemeinschaft einen Fuhrpark von fünf Vollerntern und zwei Begleitfahrzeugen.Zwei Einsatzleiter (Rudolf Kehrer und Karl Korbmann) teilen während der Erntezeit die 26 Fahrer für die Dienstleistung ein. Gelenkt wird die Gemeinschaft von einem fünfköpfigen Vorstand.

 

Im Jahr 2008 kam die Wende. Die Vorstandschaft der ZR-Anbaugemeinschaft wechselt den Hersteller! Eine Maßnahme, die in einer Gemeinschaft nicht so einfach ist. Im Jahr 2009 wurde erstmals mit zwei ROPA Fahrzeugen und drei HOLMER Rodern geerntet. 2010, 2011 und für die Saison 2012 wurde der gesamte Fuhrpark auf die Fa. ROPA umgestellt.

 

Somit feiert die ZR Anbaugemeinschaft ihr 25jähriges Bestehen mit fünf „gelben“ Ungetümen auf dem Firmengelände der Vertragswerkstatt von ROPA, die Fa. Kabus. Was auch noch ein wichtiger Punkt ist: der Rodepreis hat sich im Laufe der Jahr auf ein Niveau von ca. 215 € je Hektar eingependelt. Er ist am Anfang deutlich höher gewesen. Die Gemeinschaft besteht aktuell aus 403 Gesellschaftern, rodet eine jährliche Fläche von ca. 3000 ha und hat in den letzten 25 Jahren ca. 45.000 ha Rüben aus dem Boden geerntet. Gefahren werden die Selbstfahrer von 29 Fahrern, die von bisher zwei Einsatzleitern und moderner Logistiksoftware unterstützt werden.

 

 

Auf diesem Wege möchten wir uns für das entgegengebrachte Vertrauen und die freundliche Zusammenarbeit bedanken. Wir wünschen viel Freude an der Technik und eine unfallfreie Rübenkampagne. Familie Paintner mit dem ROPA Team.