Die Auszeichnung gilt als „Oskar“ für herausragende, innovative und nachhaltige Lackiertechnologie

Die Auszeichnung gilt als „Oskar“ für herausragende, innovative und nachhaltige Lackiertechnologie

 

Sittelsdorf / Bad Nauheim. Der „besser lackieren. Green Award“ ist im deutschsprachigen Raum der einzige Wettbewerb für industrielle Lackierprozesse, der technologisch führendes Know-how praxisnah, vergleichend und ganzheitlich bewertet und die herausragenden Best-Practice-Lösungen auszeichnet. In der Kategorie „Inhousebeschichter – Lackierabteilung/Lackiererei mit weniger als 50 Mitarbeitern“ gewann die ROPA Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH aus Sittelsdorf.

 

Das ROPA Team v.l. Maximilian Engbrecht, Georg Ottl, Carolin Paintner, Tobias Steger, Erhard Amann, Yuriy Podolyaka mit Laudatorin Simone Fischer(2 v.l) bei der Übergabe des „besser lackieren. Green Award“ 

 

 

Mit dem „besser lackieren. Green Award“ haben das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und die Fachzeitung besser lackieren. 2013 einen Wettbewerb ins Leben gerufen, bei dem herausragende Qualität sowie die besten Strategien und effizientesten Konzepte in der industriellen Lackiertechnik im Fokus stehen. Neben auszeichnungswürdigen industriellen Lackierkonzepten wurde nach Unternehmen gesucht, die neben ökonomischen zunehmend auch ökologische und soziale Aspekte fördern und in Kombination mit innovativen Technologien und Konzepten nachhaltiges Handeln ermöglichen.

 

Die Juroren als anerkannte Experten  haben direkt vor Ort in den Unternehmen die Lackierprozesse analysiert und sich davon überzeugt, dass es sich bei den Preisträgern um die führenden industriellen Lackierbetriebe im deutschsprachigen Raum handelt. Die Preisverleihung des „besser lackieren. Green Award 2015“ erfolgte im Rahmen einer festlichen Abendgala auf dem „besser lackieren. Kongress in Bad Nauheim.

 

Die Preisträger des „besser lackieren Green Award 2015“:

In der Kategorie „Inhousebeschichter – Lackierabteilung/Lackiererei mit weniger als 50 Mitarbeitern“ ging der „besser lackieren. Green Award“  an die ROPA Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH, Sittelsdorf.

 

In der Kategorie „Inhousebeschichter – Lackierabteilung/Lackiererei mit 50 bis 250 Mitarbeitern“ ging der „besser lackieren.  Green Award“  an die Siemens AG, Werk Krefeld.

 

In der Kategorie „Inhousebeschichter – Lackierabteilung/Lackiererei mit mehr als 250 Mitarbeitern“ ging der „besser lackieren.  Green Award“ an die BMW AG, Werk Leipzig.

 

In der Kategorie Lohnbeschichter wurden die Limbacher Oberflächenveredelung GmbH (bis 50 Mitarbeitern in der Lackierung) und die Stotz GmbH (mehr als 50 Mitarbeiter in der Lackierung) ausgezeichnet.

 

 

        

Simone Fischer vom Ingenierbüro Fischer hatte stellvertretend für das Jurorenteam die Laudatio für ROPA verlesen und den Preis mitsamt Urkunde übergeben. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle für die bewegenden Worte! 

 

 

Über die Lackiertechnik und den „besser lackieren. Green Award“:

Als Querschnittstechnologie spielt die Lackiertechnik in praktisch allen Bereichen der Industrieproduktion und der Herstellung von Konsumgütern eine entscheidende Rolle. Die Oberflächen haben dabei unterschiedlichste funktionale und dekoraktive Anforderungen zu erfüllen. Unabhängig davon, ob Metalle, Kunststoffe, Holz- und Holzwerkstoffe, Glas oder Verbundmaterialien zu beschichten sind, lauten die Anforderungen qualitativ hochwertiger, ressourcenschonender, flexibler, umweltverträglicher und gleichzeitig wirtschaftlicher zu lackieren. 

 

Und genau das zeichnet den besser lackieren Green Award aus. Er ist im deutschsprachigen Raum der einzige Benchmark-Wettbewerb der industriellen Lackiertechnik, der technologisch führendes Know-how praxisnah, vergleichend und ganzheitlich bewertet und die herausragenden Best-Practice-Lösungen auszeichnet.

 

 

 

Download: ROPA Lackierzentrum mit Kugelstrahlanlagen und Pulverbeschichtung.mp4

 

 

Über die Fertigungs- und Lackierprozesse bei ROPA  - Investition in Qualität und Nachhaltigkeit

Anfang 2015 hat das niederbayerische familiengeführte Maschinenbauunternehmen ROPA sein neu erbautes Montagezentrum eröffnet. Über 30 Mio. Euro wurden in modernste Fertigungstechnik mit Kugelstrahl- und Pulverbeschichtungsanlagen investiert, für innovativen Maschinenbau nach höchsten Umweltschutz- und Qualitätsstandards. Ziel war es die Qualität der Lackierung im Rahmen der technischen Möglichkeiten zu optimieren und diesbezüglich neue Maßstäbe zu setzen.

 

So wurden auf insgesamt 12.000 m² ein Lackierzentrum mit Kugelstrahl- und Beschichtungsanlagen nach höchsten technischen Standards errichtet. Die neuen Beschichtungsanlagen sind auf umweltfreundliche Lösemittel und emissionsfreie Pulverlacke ausgelegt. Aufgrund der hohen Schichtstärken bis 120 µm sind die eingebrannten Lacke gegen mechanische Beanspruchung wesentlich beständiger und bieten gegenüber Nass- und Tauchlackierverfahren eine deutlich größere Witterungs- und Säurestabilität.

 

        

 Die teilautomatisierten Anlagen von Agtos und Rippert sind dimensioniert für Werkstücke bis zu 6 m x 2 m x 3 m (L x B x H) bei der Kleinteileanlage, sowie 10 m x 3,5 m x 4 m bei der Großteileanlage. Für eine optimale Lackhaftung werden die Maschinenkomponenten vor dem Beschichten mit Stahlkugeln und Granulaten gestrahlt, so dass Zunder und Flugrost sicher beseitigt werden. Aufgrund der dadurch entstehenden rauen Oberfläche kann sich der Lack regelrecht verzahnen, was zu einer wesentlich verbesserten Lackhaftung führt, insbesondere auch auf lasergeschnittenen Kanten. Nach dem Strahlen werden die Bauteile entfettet, chemisch gereinigt, eisenphosphatiert und passiviert. Im Weiteren erfolgt bei elektrostatischer Aufladung die Beschichtung, bevor die Lacke eine Stunde lang bei 200 °C eingebrannt werden. Die Grundlastversorgung mit Wärme wird über die eigene 550 kW Biogasanlage mit der Zuckerrübe als Hauptsubstrat bereitgestellt. Für das Einbrennen der Lacke und zur Wärmeversorgung im Winter wurden weitere 12 Hargassner Hackschnitzelöfen mit jeweils 200 kW Nennleistung (2,4 MW) installiert.

 

Von Anfang an wurde bei der gesamten Planung der Fokus auf moderne und helle Arbeitsplätze gelegt. Schalldämmung, große Lichtfirste und eine ganzflächige Bodenheizung tragen einen wesentlichen Anteil dazu bei. Mit dem Neubau ist es der Familie Paintner gelungen, für die Mitarbeiter ein freundliches und angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen.