Fokus auf Durchsatz und Produktschonung – RK22 im Einsatz am Agrarhof Wolkenburg

Keiler 2 Classic am Agrarhof Wolkenburg: ein besonderer Keiler 2 erntet im Südwesten Sachsens jährlich ca. 220 Hektar Speisekartoffeln. Der RK22, ausgestattet mit Ableitwalzen anstelle eines umlaufenden Fingerkamms am Igel 2 und einem Überladerbunker, wird auf dem Agrarhof Wolkenburg von Wilhelm Stassen eingesetzt. Für die Betreuung der Maschine stehen dem Betrieb Jens Wendler, ROPA-Gebietsverantwortlicher, sowie Axel Drescher, vom Service- und Vertriebspartner LTZ Hartmannsdorf, zur Seite. 

 

 

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Wilhelm Stassen, der ursprünglich aus dem Rheinland stammt, übernahm den Betrieb im Einzugsgebiet der Zwickauer Mulde vor fast 30 Jahren. Heute führt der 69-Jährige den Agrarhof mit zehn festangestellten Mitarbeitern, die die fruchtbaren Löss-Lehmböden mit etwa 50 Bodenpunkten bei jährlichen Niederschlagsmengen von 650 bis 700 mm bewirtschaften.

Die Vermarktung der Kartoffeln erfolgt über die Friweika, eine Genossenschaft zur Veredelung von Speisekartoffeln, an der auch Stassens Betrieb Anteile hält. Interessant ist die Lagermethode, die die Genossenschaftsmitglieder anwenden: Die Kartoffeln werden in Großkisten mit einem Fassungsvermögen von rund 3,8 Tonnen gelagert. Stassen befüllt die Kisten auf seinem Hof mithilfe eines Sturzbunkers und entsprechender Kistenfüller. So kann er bis zu 9.500 Tonnen an zwei Standorten einlagern. Die Kartoffeln werden dann zwischen Dezember und März an die Genossenschaft geliefert. 

Die Kistenlagerung bringt einige Vorteile mit sich: Durch die geringe Lagerhöhe von nur einem Meter sind die Kartoffeln optimal vor Druckstellen geschützt. Zudem lassen sich auch nasse Partien oder Erntegut mit hohem Erdbesatz relativ gut lagern.

Keiler 2 RK22 Classic mit Überladerbunker - Für mehr Effizienz

Um die Effizienz der Kartoffelernte zu steigern und die Erntezeit zu verkürzen, entschied sich Wilhelm Stassen vor einigen Jahren für den Einsatz eines Kartoffelroders mit Überladerbunker. Nach anfänglichen Herausforderungen optimierten Stassen und sein Team das System stetig. Heute arbeiten sowohl der Roder als auch die Abfahrgespanne GPS-gestützt. Dadurch können sich die Fahrer voll und ganz auf den Rode- bzw. Überladevorgang konzentrieren.

Zur Unterstützung des Kartoffelvollernters kommt am Agrarhof Wolkenburg zusätzlich ein Schwadleger zum Einsatz. Dieser legt die Kartoffeln aus zwei Dämmen zwischen die jeweiligen Nachbardämme. Die Aufnahme des RK22 ist mit durchgehenden Rodescharen und halben Dammtrommeln ausgerüstet, um die abgelegten Kartoffeln beschädigungsfrei aufnehmen zu können.
Ausschlaggebend für diesen Schritt war nicht nur die Leistungssteigerung bei der Ernte, sondern auch die verbesserte Produktschonung. Weil sich immer genug Kartoffeln in der Maschine befinden schützen sich die Knollen quasi Gegenseitig vorm Anstoßen an Reinigungselemente.  
Auch bei der Frühjahrsbereitung setzt Stassen auf eine durchdachte Strategie: Mit Beetseparatoren schafft er die ideale Bodenstruktur für den Kartoffelanbau auf den vorhandenen Böden.

Die Kombination aus Schlagkraft und Durchsatzleistung bei gleichzeitig höchster Produktschonung ist die Spezialität des RK22 Classic. Die leistungsstarke Hydraulik und die wenigen Umlenkpunkte im Reinigungsverlauf sorgen für maximale Effizienz. Es ist daher wenig überraschend, dass auch Wilhelm Stassen auf den gelben Kartoffelroder aus Bayern setzt.