Auch in den Monaten von Februar bis April wird auf dem Betrieb von Hans-Heinrich Grünhagen mit dem ROPA Keiler gerodet. In dieser kälteren Jahreszeit sind es aber keine Kartoffeln, die aus der Erde geholt werden, sondern ein anderes Knollengewächs: Topinambur.

Seit 2020 ist auf dem Betrieb Grünhagen im Norden Brandenburgs ein ROPA Keiler 2 Classic im Einsatz. Um dessen Schlagkraft zu maximieren, ist der Keiler mit einem Überladebunker ausgestattet. Der 2.000 ha große Betrieb rodet aber nicht nur seine eigenen Kartoffeln, ebenso wird der Keiler auch im Lohnauftrag in anderen Betrieben eingesetzt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 340 ha Kartoffeln gerodet. Auf dem leicht siebfähigen Boden kann der Keiler 2 Classic seine Stärken voll ausspielen. Die herausragenden Rode-Ergebnisse waren einer der Hauptgründe für die Entscheidung zu einem ROPA Keiler. Ebenso lobt Betriebsleiter Grünhagen die Übersichtlichkeit des Roders und die professionelle Betreuung durch den ROPA Vertriebspartner BLT und den ROPA Werkskundendienst.

Hans-Heinrich Grünhagen baut seit vielen Jahren Topinambur auf seinem Betrieb an der brandenburgischen-mecklenburgischen Granze an. Die Knolle passt sehr gut auf diese Böden und lässt sich mit Kartoffelerntetechnik gut roden.

Topinambur und seine Verwendung

Neben den Kartoffeln werden auf dem Betrieb seit 25 Jahren Topinambur angebaut. Die Anbaufläche erstreckt sich auf 60 ha, damit zählt der Betrieb Grünhagen zu den größten Anbauern in Deutschland.

Die Idee des Anbaus der aussergewöhnlichen Knolle geht zurück bis in die Kindheit Grünhagens. Sein Vater baute schon Topinambur zur Ethanol-Herstellung an. Als dann ein Topinambur-Verarbeiter auf den Betrieb zukam und eine Zusammenarbeit anbot, nahm Hans Heinrich Grünhagen das Angebot an - seitdem wird ein großer Teil der Nachfrage des deutschen Gesundheits- und Heimtiermarktes mit der Knolle aus Heiligengrabe bedient.

Legen, Hacken, Roden

Gepflanzt wird Topinambur im Frühjahr mit einer normalen Kartoffellegemaschine. Große Ansprüche an den Standort hat die selbstverträgliche Kultur nicht. Auch sind außer einer einmaligen Überfahrt mit einer Hacke oder einem Striegel zur Unkrautregulierung keine weiteren Arbeitsschritte bis zur Ernte notwendig.

Zur Ernte wird das im Winter abgefrorene und bis zu 3 m hohe Kraut erst mit einem Feldhäcksler auf eine Höhe von 20 cm gekürzt und anschließend die Reste mit einem Krautschläger entfernt.

Mit einem Reihenleger reichert der Betrieb den Topinambur an, um diesen anschließend mit dem Keiler zu roden. Bei einer durchschnittlichen Rodegeschwindigkeit von 6 km/h stimmt auch die Tagesleistung des Keilers, so Hans Heinrich Grünhagen.

Die auf dem Feld zurückgebliebenen Knollen treiben für das nächste Jahr wieder aus. Durch die unkomplizierte Kultur kann der Betrieb den Keiler auf weiteren 60 ha auslasten und so die Produktionskosten für Kartoffeln und Topinambur gering halten. 

Als einer der größten Herausforderungen auf seinen Anbauflächen nennt der Betriebsleiter die Wasser- und Stickstoffversorgung, sowie den Steinbesatz auf den Feldern. Aus Kostengründen wird weder separiert, noch werden die Steine auf dem Roder aussortiert. Mittels einer eigens entwickelten stationären Steintrennung wird nach dem Roden aussortiert.


Betriebsleiter Grünhagen und sein Fahrer Guido Wilk sind begeistert von der Belastungsfähigkeit des Keilers. Ein weiterer großer Pluspunkt ist für beide die offene und leicht zugängliche Bauweise des Roders, dadurch reduzieren sich bei notwendigen Wartungsarbeiten die Standzeiten auf ein Minimum